Mittwoch, 19. März 2014

57. Huntington Beach

Am Montag stand Huntington Beach auf dem Programm. Meine Gastmutter hat eine sehr gute Freundin dort, die wir besuchten. Huntington Beach ist eine super schöne Stadt und weltbekannt für Surfer. Zuerst sind wir zu ihrem Haus gefahren und ich konnte sie kennenlernen. Dann haben wir unser Zeug gepackt und sind eine gute halbe Stunde lang am Strand entlang gelaufen Richtung Downtown, wo sich alle Shops befinden. Die Wellen waren richtig hoch und tausende Surfer waren draußen im Meer. Wir sind im Sand gelaufen und schon am frühen Mittag war es so warm, dass ich meinen Pulli ausziehen musste. Im Mittelpunkt der Stadt angekommen, kamen uns auch viele Skater entgegen. Das war also ein richtiger Strand-/Surf-Ort. Wir sind zunächst einmal zu einem Waffelhaus gegangen und haben dort zu Mittag gegessen. Das war richtig cool, denn man konnte zwischen süßen Waffeln, wie Nutella-Banane oder Ahornsirup und normalen Sandwiches, die aus Waffeln gemacht wurden, entscheiden. Ich habe mich für ein Waffel-Sandwich mit Ziegenkäse, Rucola und Pilzen entschieden und es war richtig lecker. Passend zu Saint Patrick's Day haben wir auch noch irische Nachos aus Waffelteig bestellt. Ja, apropos Saint Patrick's Day: das kommt eigentlich aus Irland, wird hier in Amerika aber recht groß gefeiert. Alles ist grün und überall findet man irische Symbole oder Sprüche. Wir wurden ganz schön schief angeschaut, da wir nichts grünes angezogen hatten... Als nächstes sind wir etwas durch die anderen Shops geschlendert und haben uns auch ein paar Surfshops angeschaut. Die sind ja so cool! Dann sind wir zum Walk of Fame of the Surfers gelaufen und haben ein paar Bilder gemacht. Dort hatten die bekanntesten und besten Surfer aus der ganzen Welt einen eigenen Stern, wie in Hollywood. Danach sind wir zurück zum Strand und haben es uns am ewig langen Pier etwas gemütlich gemacht und die Sonne genossen. Einige Zeit später haben wir noch den Hundestrand für meine Gastschwester besucht und die süßesten Hunde gefunden! 
Als wir wieder zum Haus der Freundin gelaufen sind, kam die böse Überraschung: ein dicker weißer Strafzettel lag da auf der Windschutzscheibe des Autos. Wir haben auf der falschen Straßenseite am "Street-Cleaning-Day" geparkt. Na toll. Das war ziemlich ärgerlich, vor allem, weil wir gar keine Schilder dazu sahen, aber gut. Am Nachmittag sind wir aufgebrochen und haben noch einen kurzen Stopp an einer Outlet Mall eingelegt. Und dort gab es ein Hollister Outlet! Da musste ich natürlich etwas einkaufen, denn es war wirklich günstig ;-). Gegen Abend sind wir los zu anderen Freunden und haben dort den Rest des Tages verbracht. Mit ihnen haben wir zusammen gegessen, gelacht und viel erzählt. 

Downtown HB
Surfing Walk of Fame
Beach

Sonntag, 16. März 2014

56. Hang loose - Capistrano Beach

Heute war ein wunderschöner Tag. Nach dem Frühstück sind wir direkt aufgebrochen zur Schwester meines Gastvaters. Sie wohnt in Dana Point, ganz im Süden von der LA-Region. Die Fahrt dorthin war allein schon ein Traum. Wir sind eine gute halbe Stunde am Highway 1 am Wasser durch viele kleine Städtchen mit tollen Stränden gefahren. Bei Cynthia angekommen, haben wir uns alle umgezogen, Handtücher und Badesachen geschnappt und sind an den Strand gelaufen. Kein Wunder, dass dieser bei dem Wetter, fast überfüllt von Menschen war... Hat mich aber wenig gestört. Ich hab mir mein Handtuch geschnappt, mich direkt in die Sonne gelegt und war im Paradis versunken. Schon recht früh hat es angefangen, unglaublich heiß zu werden und die Temperaturen kletterten auf bis zu 32 Grad! Dementsprechend konnte man auch nicht wirklich lang in der Sonne liegen bleiben, und musste alle 20 Minuten ans Wasser rennen, um sich abzukühlen. Ich bin allerdings nicht komplett rein, denn dafür ist der Ozean einfach noch zu kalt, aber bis zum Bauch hab ich's geschafft und die Wellen haben mich teilweise komplett nassgespritzt. Dann haben wir die Sandwiches ausgepackt, ein paar Bilder geschossen und Beach Tennis gespielt. Ich musste mich auch echt alle paar Minuten eincremen, denn die Sonne war so stark und ich bin ja noch so weiß - ich wär sonst morgen als roter Krebs aufgewacht. Als wir alle müde und fertig wurden, sind wir wieder zu denen nach Hause und haben uns frisch gemacht. Nach dem ging es wieder raus, nämlich an den Hafen von Dana Point. Der ist wirklich schön! Auch Cynthia's Freund hat dort ein Boot, welches wir uns angeschaut haben. Die sahen alle nicht gerade billig aus, und sehr viele waren auch unterwegs, denn mit dem leichten Wind war perfektes Wetter zum Segeln. Wir sind die Straßen am Hafen einfach auf und ab gelaufen und haben uns alle Yachten angeschaut. Als Verstärkung gab es noch ein Eis und dann sind wir an einen anderen Strand gelaufen. Dort waren hunderte Surfer unterwegs! Da hab ich wieder realisiert, dass ich nicht im "normalen Spanien-Urlaub", sondern tatsächlich in Kalifornien bin ;-). Als nächstes sind wir zum Ocean Institute gelaufen, welches aber leider geschlossen war, trotzdem gab es dort ein kleines "Felsenmeer" mit vielen interessanten Fischen und Pflanzen. Nach guten zwei Stunden waren wir aber alle endgültig kaputt mit der ganzen Sonne und haben zuhause etwas ferngesehen. Gegen Abend, als wir einigermaßen wieder fit waren, sind wir nach San Juan Capistrano gefahren. Dort gibt es eine andere Mission, an der wir etwas rumgelaufen sind und zum Abendessen sind wir zu Ruby's Diner gegangen, und alle haben sich erstmal einen monströsen Burger mit Fries reingehauen. Ich finde, wir sollten echt Süßkartoffel-Fries in Deutschland anschaffen! Danach waren wir alle so satt, dass wir uns kaum noch bewegen konnten, aber (!)... Was ist Amerika ohne Desert? Gibt es nicht, richtig! Also sind wir zu einem neuen Gelato-Platz gegangen und haben alle nochmal ne riesige Kugel Eis gegessen. Das zweite Mal heute! Man, ich werde echt zu einer richtigen Amerikanerin. Aber ich versuche mich trotzdem immer etwas zurückzuhalten, und habe deshalb "fat free Banana" gewählt. Immerhin etwas. Danach konnte ich aber wirklich nichts mehr machen, so satt war ich. Meine Gastmutter hat noch Cupcakes und Kuchen in einer Bäckerei für Morgen gekauft, aber ich sollte mich besser mal zurückhalten... Deswegen gehe ich jetzt auch noch etwas aufs Laufband im Hotel und schreibe euch hoffentlich morgen wieder. Ach, und mit den Bildern habe ich es immer noch nicht geschafft, weil das mit dem Internet vom Hotel etwas schwer ist, aber ich versuche es morgen nochmal. 




Samstag, 15. März 2014

55. 30°C and the Pool - welcome to SoCal

Den Donnerstag hab ich mehr oder weniger nur damit verbracht, die restlichen Dinge für unseren Trip zu packen und hab dran gedacht, viele Shorts, Tops und Bikinis einzupacken, da mich meine Gastfamilie schon vor heißen Temperaturen gewarnt hatte. Am Freitag lief dann ehrlich gesagt nichts mehr in der Schule. Man bemerkte, die Lehrer wollen auch ihre Ferien. Deshalb haben wir eigentlich den ganzen Tag nur Filme geschaut (die meisten nicht gerade bildend), und durften machen, was wir wollen. Direkt nachdem ich nach Hause gekommen bin, luden wir das ganze Gepäck ins Auto und machten es uns bequem für die Fahrt. 
And then we already hit the road :-). Ich hab mich aber, seitdem ich hier bin, wirklich an lange Autofahrten gewöhnt, also verging die Zeit ziemlich schnell. Nach 5 Stunden waren wir in Los Angeles und dann ging der Spaß erst los. Der LA-Verkehr ist so ziemlich der schlimmste, in den man kommen kann. Und unser Hotel ist südlich von LA, also auf der komplett anderen Seite, was bedeutete, dass wir mitten durch den Stau mussten. Das letzte, kleine Stück hat uns also nochmal an die 3 Stunden gedauert, aber das war gar nicht schlimm für mich, denn einfach aus dem Fenster gucken, ist ziemlich beeindruckend. Los Angeles ist so eine Stadt, die niemals schläft. Dementsprechend hat alles geblinkt und geleuchtet und ich war einfach überglücklich, wieder zurück in meiner absoluten Lieblingsstadt zu sein. Unser Hotel ist ziemlich nah bei Disneyland, deswegen sind wir dort vorbei gefahren und die hatten genau zu der Zeit ein riesiges, knallbuntes Feuerwerk an dem Cinderella Schloss. Das war einfach... Wow! Irgendwann möchte ich da auf jeden Fall mal hin; zum "happiest place on earth". Na ja, jedenfalls kamen wir kurz vor Mitternacht in unserem richtig schönen Hotel an und sind alle sehr müde ins Bett gefallen. 
Heute Morgen gab es erst einmal leckeres Frühstücksbüffet und danach sind wir zum Supermarkt. Dort haben wir ganz viel Zeug für Sandwiches gekauft, noch schnell ein Starbucks für jeden mitgenommen und wieder zurück. Ich hab das Fitnessstudio erkundet und gegen Mittag kamen auch schon unsere Freunde. Sie hatten eine Tochter, die genau so alt war, wie ich und wir haben uns super verstanden. Mit denen zusammen haben wir dann eben Sandwiches gegessen, und fast den ganzen Nachmittag am Pool verbracht. Hope und ich haben nur erzählt, und uns gesonnt. Es war so warm! Wir hatten tatsächlich 30 Grad und ich bin den ganzen Tag im Bikini oder Shorts rumgelaufen - es war herrlich! Am Abend waren wir alle rot, weil wir uns natürlich nicht genug eingecremt waren, und alle müde. Also gab es leckeres, super ungesundes Abendessen bei KFC und nach noch mehr erzählen, mussten wir unsere Freunde auch schon verabschieden. War also ein sehr relaxter, aber schöner Tag. Morgen geht es an den Strand Familie besuchen und vielleicht noch etwas shoppen in einer Outlet Mall. Es soll morgen sogar noch wärmer, bis zu 32°C werden, uff... Liebe Grüße an euch alle aus dem sonnigen und warmen Los Angeles :-) Bilder werden auch noch kommen! 

Dienstag, 11. März 2014

54. Liste des Vermissens

Dinge, die ich aus Deutschland vermisse:
- meine Familie!!!!!! (Ich liebe sie so, so sehr!)
- alle Menschen, die mir wichtig sind 
- mein Zimmer und unser Haus 
- das "Hotel Mama", indem man immer sein Bett gemacht bekommen kriegt, das Pausenbrot vorbereitet, und noch so viel mehr 
- deutsches Essen 
- Brötchen 
- Heizungen 
- Schnee in der Weihnachtszeit 
- öffentliche Verkehrsmittel 
- auch mal um 1 aus der Schule zu können
- lern- und Hausaufgaben-freie Tage 
- die üblichen Dinge, die ich mit meiner Familie mache 
- spät aufstehen 
- dass alles so nah ist
- Wasser (ernsthaft, Wasser, dass nicht nur nach Chlor schmeckt und Wasser, dass es nicht nur tiefgefroren gibt) 
- nach Spanien, in mein anderes zuhause, zu Fliegen 

Dinge, die ich aus Kalifornien/Amerika vermissen werde:
- meine Gastfamilie 
- meine Freunde 
- die Vorteile, die man als Austauschschüler in der Schule hat
- Englisch zu sprechen
- die Schule, die Lehrer, den Schoolspirit
- das fabelhafte Wetter 
- die Öffnungszeiten, bei denen hier fast alles 24/7 geöffnet ist
- die ganzen leckeren ungesunden Treats
- die Auswahl an Eiscreme-Sorten
- Football Season 
- die Klamotten, die hier so viel günstiger sind
- zu wissen, dass man den Strand in der Nähe hat
- mexikanisches Essen
- San Francisco, Los Angeles,... und alle anderen tollen Städte, die man in nicht allzu langer Fahrtzeit erreichen kann
- lange Autofahrten 
- die Freundlichkeit und Offenheit der Amerikaner
- alle Feiertage groß zu feiern 
- die Unabhängigkeit und selbst für das meiste entscheiden zu können (was manchmal aber auch schwierig ist) 
- seine Fächer wählen zu können
- Fast Food Restaurants 
- die "besondere" zu sein, die jeden Tag viele Fragen über Deutschland gestellt bekommt
- das riesige bequeme Bett mit Hunderten Kissen und Decken 

Das war meine Liste, was ich alles aus Deutschland vermisse und was ich vermissen werde, wenn ich wieder in Deutschland bin. Das sind nur ein paar Dinge, an die ich heute denken konnte. Ich werde die Liste bestimmt im Laufe des Jahres noch ergänzen können. Der wichtigste Punkt von allen, den auch nicht die ganze USA-Liste ersetzen kann, ist meine Familie. Sie sind einfach das allerwichtigste für mich, was mir in diesem Jahr noch deutlicher geworden ist :-). Ich hoffe, der kleine Zwischen-Post hat euch gefallen. Nur noch 3 Tage! Ich werde mal so langsam anfangen, für SoCal zu packen...

Samstag, 8. März 2014

53. Sausalito, Bay Area

Heute Morgen sind wir früh aufgebrochen, um in die Bay Area zu fahren. Sausalito war unser Ziel! Eine kleine, richtig schöne Stadt direkt am anderen Ende der Golden Gate Bridge. Gute zwei Stunden hat es uns gedauert, aber dort angekommen, konnten wir zuerst einmal unsere Jacken ablegen. Die Sonne strahlte uns entgegen. 
Am Anfang sind wir in das Bay Model Museum gegangen. Dort war die ganze Bay Area (San Francisco und alle seine Vororte) in klein dargestellt. Als man reinkam, konnte man sich zuerst ein Video anschauen und etwas über das Wassersystem in Nordkalifornien lernen: wie zum Beispiel das Wasser von den Bergen der National Parks nach San Francisco kommt. Danach ist man durch eine Tür in einen riesigen Raum gekommen, indem man das Modell bestaunen konnte. Es war wirklich beeindruckend. Man konnte erstmal auf einer Observationsplattform das Ganze von oben betrachten und dann durch die einzelnen Teile des Bays laufen und es sich genauer anschauen. Das Modell zeigt aber nicht zum Beispiel die ganzen Hochhäuser in klein, sondern war eigentlich für einen Versuch angefertigt worden. John Reeber wollte den Menschen die Idee nahebringen, wenn Süßwasser aus der Sierra Nevada das Salzwasser am Bay trifft. Die Idee ist allerdings gescheitert. 1957 hat er das Modell fertiggestellt. Außerdem stellt das Modell einen ganzen Tag in 14 Minuten dar. Man konnte genau sehen, wann und wie das Wasser fließt. Ich fand es wirklich spannend, aber das Problem war, dass dieser Raum eisig kalt war, weshalb wir nach einiger Zeit dann doch flüchten mussten. 
Danach haben wir ein Picknick direkt an einem kleinen Hafen gemacht. Das war so wunderschön, denn das Wetter war perfekt und dann dieser Blick über das weite Meer... Als wir damit fertig waren, sind wir noch in die eigentliche Stadt von Sausalito gelaufen. Trotz einer geringen Einwohnerzahl von nur 7000, kamen es einem weitaus mehr Menschen vor, denn die Stadt ist ein bekannter und beliebter Touristenort. Es gab eine sehr lange Hauptstraße, die sich direkt am Meer erstreckte mit einem fantastischen Blick auf die komplette Skyline von San Francisco und Alcatraz. An der Straße reihten sich viele Geschäfte nebeneinander, die wir auch zahlreich besuchten. Die Wohngegend von Sausalito war auch nicht schlecht: topmoderne Villen, die man um den Blick, den sie haben, einfach nur beneiden kann. Den sonnigen Tag haben wir aber natürlich auch dazu genutzt, mal wieder Eis essen zu gehen. Ich habe mir einen kleinen (!) Scoop mit Coconut Sorbet bestellt und ich muss wirklich immer wieder lachen, was sie hier unter "klein" verstehen. Im Endeffekt war dieser Scoop doppelt so groß wie meine Hand und bestimmt die Größe von 4 oder 5 normalen Kugeln in Deutschland. Aber es war yummi! Und dann sind wir auch schon wieder aufgebrochen. Wir haben die Golden Gate Bridge nach Hause genommen (mein erstes Mal, sie komplett mit dem Auto zu überqueren) und sind noch fast eine Stunde in San Francisco rumgefahren, bis wir endlich draußen waren. 
In 6 Tagen fahren wir nach LA und in 19 werde ich 16! Heute Nacht wird aber erstmal die Zeit umgestellt, was für mich auch offiziell Sommer bedeutet :-) noch ein wunderschönes Wochenende wünsche ich jedem! 

Bay Model

Lunch in Sausalito
hoch hinaus - Golden Gate Bridge

Sonntag, 2. März 2014

52. Foothills

Heute sind wir in die Foothills gefahren - eine Region westlich von uns, in der Nähe vom Yosemite National Park. Nach 2 Stunden Fahrt sind wir in Columbia, einem der kleinen Dörfer angekommen. Und sobald wir aus dem Auto ausgestiegen sind, hat es natürlich geregnet, ganz toll. Die Regenschirme lagen - wie sollte es auch anders sein - zuhause auf dem Küchentisch. Wir sind trotzdem ausgestiegen und dort rumgelaufen. Das Städtchen war total alt und historisch, aber wunderschön. In der Hauptstraße haben sich viele kleine Geschäfte nebeneinander gereiht. Dort haben sie Bücher, Souvenirs, Essen und Trinken, Tees, Kleidung und Wein verkauft. Alles war aus sehr altem Holz gebaut und die Angestellten mussten alle die zeit entsprechende Kleidung tragen, also ganz alte Kleider mit Kopftüchern für Frauen und Hüte mit einer passenden Uniform für die Männer. Wir konnten sogar einem Goldschmied bei der Arbeit zusehen. Columbia ist ebenfalls für seine Felsen bekannt. Überall liegen monströse Felsbrocken eines Vulkans, der vor vielen Jahren mal in der Nähe gelegen war. Ich bin mir nicht genau sicher, ob es den noch gibt. Um meine kleine Gastschwester etwas aufzuheitern, sind wir natürlich mal wieder in einen Candy Shop gegangen. Und dieser sah auch mal anders aus, als die fünfzigtausend anderen, in denen wir zuvor waren. Man konnte den Arbeitern zusehen, wie sie die Süßigkeiten erstellt haben. Nach dem Großeinkauf im Süßigkeitenladen hat es immer mehr geregnet. Also haben wir uns ins Auto gesetzt, zu Mittag gegessen und dann mit dem Auto durch die anderen zwei historischen Städtchen namens Sonora und Jamestown gefahren. Die waren etwas größer und moderner, aber dort zu Leben wäre trotzdem nichts für mich als Teenager. Die nächste Mall für die ist die, in die ich immer gehe, also 2 Stunden entfernt. Sonst haben sie nur ein paar Supermärkte dort. Die High School von Sonora sah allerdings echt cool und groß aus. Na ja, das Wetter ist jedenfalls kein Stückchen besser geworden, also sind wir leider recht früh wieder nach Hause gegangen. Wir wollen aber nochmal zurückkommen, wenn das Wetter etwas besser ist, denn wir hätten uns alle sehr gerne die Geschäfte in Ruhe angeschaut und eine der angebotenen Kutschfahrten durch die Stadt in Anspruch genommen. Jetzt geht es aber erstmal mit meiner Gastschwester zum Girlscout Cookie Sale. Sie ist in einer Art Club, die Mädchen für die Zukunft vorbereitet und im Moment verkaufen wir eben Cookies, die in ganz Amerika bekannt sind und super lecker schmecken, um Geld für die Truppen zu sammeln. Nächste Woche haben wir vor - wenn das Wetter mitmacht - in eine Stadt hinter der Golden Gate Bridge namens Sausalito zu fahren und uns dort einige Sachen, wie zum Beispiel "ganz San Francisco in klein" anzuschauen. Und nächsten Samstag stellen wir außerdem die Zeit zur Sommerzeit um! :-) Leider habe ich heute auch nur ganz wenige und schlechte Bilder mit meinem Handy im Candy Shop machen können:

historischer Süßigkeitenladen in Columbia
Marshmallow :-)

Montag, 24. Februar 2014

51. Almond Blossom Festival

"Almond Blossom ist das einzig gute an Ripon." Das habe ich bis jetzt schon sehr oft von meinen Mitschülern gehört. Meistens von denen, die aus dem riesigen San Francisco ins kleine Ripon gezogen sind und sich hier langweilen. Ich kann es aber nicht unbedingt bestätigen, da ich die Stadt hier liebe und genug zu tun habe :-). Trotzdem hatte ich dieses Wochenende beim Almond Blossom Festival unglaublich viel Spaß. Das Ganze ist eigentlich wie ein Karneval, Kerwe oder Jahrmarkt bei uns in Deutschland. Es findet jedes Jahr am letzten Wochenende im Februar statt und wurde so genannt, weil unsere Stadt eben für Mandeln bekannt ist und jetzt die Erntesaison beginnt. 
Am Freitag bin ich das erste Mal mit ein paar Freunden aus der Schule hin. Wir sind 3 Stunden dort rumgelaufen, haben noch viele andere aus unserer Schule getroffen und sind ein paar "Rides" (deutsches Vokabular lässt nach...) gefahren. Die meisten sind natürlich die ganzen Achterbahnen gefahren, bei denen man zu 90% über Kopf fährt, aber mich hat das jetzt nicht so angemacht. Als einer Freundin dann noch schlecht wurde, und zwar richtig schlimm, hat es sich dann eh ergeben und wir sind einfach nur herumgeschlendert und haben erzählt.
Am Samstag war die Parade. Mein Gastvater ist schon ganz früh aufgestanden, um uns einen Platz zu reservieren. Mittags haben wir uns bei Togo's Sandwichs geholt und die auf den Campingstühlen gegessen, während wir uns das Ganze angeschaut haben. Es war im Prinzip ein ganz normaler Umzug: ein paar Bands, viele Clubs und Vereine, Pferde und Polizisten, die durch die Stadt marschiert sind und Süßigkeiten geworfen haben. Natürlich kam dann aber noch der amerikanische Kick, als 7 Mädchen, etwas älter als ich, in Ballkleidern und mit Kronen auf den Dächern von schicken Autos saßen und wie Prinzessinnen allen Leuten mit einem Dauergrinsen gewunken haben. Das waren nämlich die Kandidatinnen für "Almond Blossom Queen". Die meisten waren sogar aus meiner Schule, aber ich hab nicht mitbekommen, wer gewonnen hat. Das Ganze ging über eine Stunde und war doch sehr schön, anzusehen. Ich hab auch ein paar Freunde in den Massen entdeckt, die zum Beispiel mit Chor oder JROTC (Vorbereitung auf Militär) in der Parade mit gelaufen sind. Sogar die Jelly Belly Fabrik hatte ihren eigenen Wagen!
Heute Morgen war ich dann wieder auf dem Festival, diesmal mit meiner Gastfamilie und deren Freunden. Den letzten Tag des Festivals haben wir also nochmal mit einigen Achterbahnen und an Schießbuden verbracht. Um ein Haar hätte meine Gastschwester einen zweiten Mitbewohner für unseren Fisch gewonnen, aber bei unserem Zoo war es wohl ganz gut! dass sie es nicht tat. Allerdings kamen wir heute echt ins Schwitzen. Hier ist es mittlerweile so warm. Wir sind doch heute tatsächlich in kurzen Hosen, T-Shirts und Flip Flops rumgelaufen!! Ich kann nicht glauben, dass es Februar ist - das ist bei uns in Deutschland Hochsommer. Und ich habe sogar einen leichten Sonnenbrand auf den Backen bekommen, da ich dauernd in der prallen Sonne stand, aber das macht mir nichts aus. Ich liebe das Wetter hier in Kalifornien einfach über alles. 
Jetzt auch mal einen Abschnitt zum Essen, denn das war wieder ein kulinarisches Erlebnis für mich. Das gesamte Essen war natürlich richtig ungesund und in einem Haufen Fett frittiert. Neben den normalen Sachen wie monströse Burger, Hot Dogs, Burritos, Quesedillas, salziges Popcorn, Barbeque, Würstchen, Tacos, Pommes, überladene Nachos, billiges Soft-Eis, Zwiebelringe, etc. gab es Corn Dogs (ähnlich wie ein frittierter Hot Dog am Stock), Tornado Potatoes (Mischung aus Chips und Pommes), chocolate dipped Cheesecake, chocolate dipped Bacon, "Bacon-Donuts", Churros (spanisches Fettgebäck) und Achtung (!): frittierte Oreo Kekse!!!! Ernsthaft, das sah so eklig und fettig aus, ih. Sogar für 100$ würde ich das nicht probieren :-D. Ich habe mir zum Mittagessen einen ganz typischen Hot Dog (mein allererster, den ich hier in Amerika gegessen hab! Unglaublich, aber wahr) gekauft, was aber nicht die beste Idee war. Ein paar Minuten nachdem ich fertig gegessen habe, bekam ich Magenschmerzen. Dann hat sich meine Gastschwester aber noch so ein gut aussehenden Funnel Cake geholt und mich überredet, ihn zu probieren. Das ist im Prinzip ein ewig langer zusammengerollter Churro am Stück oder auch einfach frittierter Teig mit Erdbeersoße. War super lecker, aber nach einem Bissen war ich fertig. Und ja, was soll ich sagen? Jetzt liege ich hier mit Bauchschmerzen im Bett, mir ist total übel und ich will nie wieder essen. Aber man muss ja auch mal probieren und neue Erfahrungen sammeln ;-). Später gehe ich aber trotzdem noch ins Fitnessstudio, um mein schlechtes Gewissen zu besänftigen. 
Und außerdem haben wir unser Hotel für Spring Break gebucht: es geht wieder nach SoCal, aber diesmal Süd-Los Angeles. Ich freu mich schon drauf: in weniger als einem Monat geht's los! 



dort verkauften sie die "Fried Oreos"

Schul-Band
Parade