Sonntag, 17. November 2013

33. Yosemite National Park

Gestern haben wir uns auf den weiten Weg nach Hetch Hetchy Valley im Yosemite National Park im Osten Kaliforniens gemacht. Die Fahrt hat ganze 3 Stunden gedauert, deshalb mussten wir auch entsprechend früh aufstehen. Die Hälfte der Fahrt hat uns durch den Park geführt und für diejenigen, denen es im Auto schnell schlecht wird, ist es keine gute Idee, dort hinzufahren. Die Fahrt besteht hauptsächlich aus Kurven und Hügeln und auch meine Gastschwester hatte einige Probleme mit ihrem Bauch zu bekämpfen. Ich muss allerdings gleich am Anfang sagen, dass das gerade nicht die beste Jahreszeit war, dort hinzugehen. Denn zum Einen war ja der riesige Brand im Sommer und ca. 80% von den Bäumen, die wir sahen, waren schwarz und verbrannt. Man konnte sogar nach wie vor noch die Asche riechen! Zum Anderen die Bäume, die es überlebten, hatten keine Blätter mehr, weil der Herbst ja schon fast rum ist. Aber meine Gastfamilie hat mir versprochen, mich wieder im Frühling dorthin mitzunehmen, denn dann soll es angeblich wunderschön sein. Es war aber trotzdem ein wunderschöner Tag! Der Hauptteil des Tages passierte noch bevor wir in Hetch Hetchy ankamen. Wir fahren die Straße lang und auf einmal sitzt da ein Bär! Ein großer, brauner, echter Bär und schaut uns mit seinen Kulleraugen an. Er war so süß, meine Gastschwester wollte ihn ins Auto packen und als Haustier mitnehmen :-D. Ich habe echt noch nie einen Bär gesehen, noch nicht mal im Zoo, und dann saß der einfach so am Straßenrand und hat irgendwelche Nüsse gegessen. Gegen 12 kamen wir dann endlich in Hetch Hetchy an. Also Hetch Hetchy ist keine Stadt oder so etwas, sondern ein großes Reservoir, also ein Damm, der fast alle Menschen in San Francisco mit Wasser versorgt (2,6 Mio. Menschen). Es war echt gigantisch, wie riesig dieser Damm war. Allerdings war das Wasser sehr niedrig, da es Herbst war und noch kein geschmolzener Schnee herunter geflossen kam. Deshalb konnten wir auf unserer kleinen Wanderung auch keine Wasserfälle finden, die wir eigentlich erwartet hatten. Zwei Stunden sind wir durch Steine, Tunnel und auf Pfaden gewandert und die Aussichten, die man hatte, waren doch schon echt sehenswert und das Wetter war auch super. Mitten in all den Wäldern gab es sogar kleine Hotels und Campingplätze; mein Gastvater will das auf jeden Fall mal ausprobieren... Und überall fand man tatsächlich Warnungen von Bären. Die sollen teilweise Autotüren aufreißen, um an das Essen von Leuten zu kommen. Glücklicherweise kam es bei uns nicht so weit. Am Nachmittag sind wir wieder zurück gefahren und mein Fazit von dem Tag war, dass es superschön war und der Damm ist echt beeindruckend, aber wir müssen im Frühling wieder kommen, um die Wasserfälle und grüne Landschaft zu sehen. Heute geht es noch ins Kino, da meine Gastmutter im Moment weg ist und morgen beginnt wieder die Schule... aber zum Glück ist es ja nicht mehr lang bis Thanksgiving!

Hetch Hetchy Damm
schwarze Bäume
der Bär

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