Sonntag, 27. Oktober 2013

28. back to San Francisco

Heute war ich mal wieder in San Francisco, aber diesmal mit meiner Gastfamilie. Zuerst möchte ich aber noch kurz einmal von letzter Woche berichten. Am Sonntag war ich nämlich das erste Mal auf einer/einem Pumpkin Patch; der Del'Osso Farm. Das war eher eine Art Freizeitpark. Es gab kleine Achterbahnen, ein unglaublich großes Maisfeld, aus dem man den Ausgang finden musste, Kürbis-Schießen, Reiten, und und und. Für meine Gastschweser haben wir uns in das Maisfeld gemacht und sind zwei Stunden lang dadurch geirrt, bis wir endlich den Ausgang gefunden haben. Es gab so viele verschiedene Abzweigungen und bei der Hitze war das wirklich hart, und dann haben wir uns auch noch verlaufen. Aber als wir endlich draußen waren, sind wir zum Kürbis-Schießen gegangen. Das ist einfach etwas typisch amerikanisches, besser kann man es nicht beschreiben. Man schießt also mit richtigen Kanonen Mini-Kürbisse mit über 100km/h auf Zielscheiben, alte Autos, Glocken, etc. An der Warteschlange, die uns über eine Stunde gekostet hat, konnte man erkennen, dass diese Attraktion wirklich sehr beliebt war. Es hat Spaß gemacht, aber ich kann mich jetzt nicht wirklich, wie viele andere Amis fürs Schießen begeistern. Am Ende hat sich jeder noch einen dicken Kürbis ausgesucht, den wir nächste Woche für Halloween schnitzen wollen. Unsere 4 Kürbisse haben zusammen fast 100 Pfund gewogen, also könnt ihr euch vorstellen, was für Dinger das waren: nicht wie unsere mini Kürbisse in Deutschland für die Suppe.
Heute haben wir uns dann jedenfalls wieder auf den Weg in die Stadt gemacht und ich kann nur sagen, dass es mal wieder ein fantastischer Tag war. Um 9 waren wir schon auf der Bay Bridge und unser erster Stopp war das Cable Car. Mit diesem sind wir einmal komplett auf die andere Seite der Stadt gefahren. Natürlich musste es soweit kommen, dass neben mir ausgerechnet Deutsche saßen... die kriegt man eben nie los ;-). Die Fahrt war ziemlich laut und ruckelig, aber es hat Spaß gemacht und die Eindrücke, die man bekommen haben, waren echt interessant. Ich weiß gar nicht mehr genau, wo wir alles durch gefahren sind, aber Chinatown und Union Square waren unter anderem dabei. Nach der Fahrt waren wir eben auf der anderen Seite der Stadt und sind also wieder zurück zu Chinatown gelaufen. Chinatown kann man nicht wirklich beschreiben. Das ist eine Stadt für sich, aber überall gab es eben billige (und nicht unbedingt beste Qualität) T-Shirts, Fächer, Bambus, Plüschtiere, etc. Danach kam der krasse Gegensatz: Union Square. Hier reihen sich Louis Vuitton, Burberry, Prada und Saks Fifth Avenue nebeneinander und man braucht wirklich nur in das Schaufenster zu gucken, um zu wissen, dass man dort nicht einkaufen gehen kann, ohne pleite zu gehen. Ich habe mich natürlich auch zurück gehalten, um Daddy's Kreditkarte zu schonen. Mittagessen gab es im Auto, da wir nicht so große Lust hatten, uns in die überfüllten Restaurants zu setzen und dort ewig warten zu müssen. Dann ging es durch die Lombard Street und das war nicht unbedingt die beste Idee nach dem Mittagessen. Die Lombard Street ist nämlich die kurvigste Straße der Welt. Man fährt quasi durch die Gärten einiger Wohnhäuser in richtig scharfen Kurven und dazu ist diese Straße auch noch gewaltig steil, aber wir haben es überlebt. Unser nächster - und meiner Meinung nach bester - Stopp war die Golden Gate Bridge. Vorbei an den Millionen-Villen und dem Presidio Park hielten wir zuerst am Fort Point und haben uns die Brücke von unten angeschaut. Aber es war echt verdammt windig und nächstes Mal gehe ich definitiv nicht ohne Haargummi. Trotzdem waren die Blicke wunderschön und ich konnte es einfach nicht glauben, dass ich jetzt hier unter der Golden Gate Bridge mit meiner Gastfamilie stehe: das, was ich mir seit fast 2 Jahren gewünscht habe. Als nächstes sind wir etwas weiter hoch gefahren, haben das Auto stehen gelassen und ich bin mit meinem Gastvater über die Golden Gate Bridge gelaufen! Nicht bis ganz ans Ende, weil das etwas zu lang gedauert hätte, aber immerhin zum ersten Pylonstiel. Ich habe viele Fotos geschossen und diese Erinnerungen werde ich wahrscheinlich nicht mehr so schnell vergessen. Von dort oben runter zu schauen, ist schon ziemlich gruselig, denn diese Brücke ist echt hoch. Zum Abschluss unseres Sonntagstrip sind wir nach North Beach gefahren. Das ist der italienische Stadtteil von San Francisco und dort habe ich mich so wohlgefühlt. Etwas europäisches und die ganzen italienischen Flaggen zu sehen, war doch irgendwie toll. Aber der Hauptgrund, weshalb wir dorthin gefahren sind, war natürlich italienisches Gelato. Das amerikanische Eis ist ja, wie man sich denken kann, hauptsächlich aus Zucker und nicht wirklich cremig. Im Gegensatz dazu ist das europäische Eis eben viel cremiger, da es aus mehr Milch gemacht wird und hat deshalb auch unglaublich gut geschmeckt! Ich hatte Cookie Dough und Coconut with Macadamia Nuts und es hat genauso lecker geschmeckt, wie es sich anhört. Nach diesem leckeren Treat und einem langen Tag voller lauter Erinnerungen haben wir uns auch schon wieder auf den Heimweg gemacht. Wieder hier in der Stadt angekommen, hat uns die knalle Hitze erwartet; es ist schon krass, was eine Stunde zur Bay Area vom Klima her ausmachen kann. Zum Abendessen haben wir noch beim Mexikaner gegessen und morgen geht es wieder in die Schule... Juhu! :(

Chinatown
Lombard Street
Golden Gate Bridge

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